Juckreiz

Wohl jeder hat schon erlebt, wie Irritationen der Haut zu Juckempfindungen führen, sei es trockene oder sehr warme Luft, Sonnenbrand, bestimmte Stoffe oder Schürfungen. Häufig ist einfach Trockenheit der Haut die Ursache. Oft ist die trockene Haut anlagebedingt oder verursacht durch Hautveränderungen im Alter, z.B. eine Sebostase (verminderte Talgproduktion), geringe Flüssigkeitszufuhr oder erhöhten Flüssigkeitsverlust, z. B. bei Diabetes, Fieber oder trockener Luft.

Neben Trockenheit oder mechanischen Reizen führen Entzündungen in der Haut zu Juckempfindungen. Eine häufige Ursache ist die Neurodermitis (atopisches Ekzem). Die Betroffenen leiden oft lebenslang an Juckempfindungen, wobei die am meisten betroffenen Körperstellen vor allem im Kindesalter öfters wechseln. Bei der Therapie sind die Vermeidung von Hautirritationen – das können u. a. Nahrungsmittel, Kleidungsstoffe, trockene Luft oder Salben sein – und eine konsequente Hautpflege das Fundament der Therapie. Weitere Hauterkrankungen mit entzündungsbedingten Juckempfindungen sind die Kontaktdermatitis, das dishydrotische Ekzem und nicht zuletzt die Windpocken.

Juckreiz in der Schwangerschaft kann zahlreiche Ursachen haben. Nicht immer handelt es sich um eine Schwangerschafts-dermatose. Juckreiz und Veränderungen an der Haut deshalb grundsätzlich vom Arzt abklären lassen! In der Schwangerschaft ist es außerdem sehr wichtig, jede Therapie sehr sorgfältig mit dem Arzt abzusprechen, um sicherzugehen, dass sie dem Ungeborenen nicht schadet.

Im Rahmen der Schwangerschaft kommt es normalerweise zu komplexen Veränderungen in Hormonhaushalt, Stoffwechsel und Immunsystem. Diese machen sich auch an der Haut bemerkbar: Die Pigmentierung nimmt zu, die Blutgefäße werden weiter gestellt und das Bindegewebe wird weicher. Diese Veränderungen können die Schwangere stören, sind im Normalfall aber nicht bedenklich.

Falls schon vorher Hauterkrankungen bestanden, kann die Schwangerschaft deren Verlauf beeinflussen. So bessert sich eine Schuppenflechte (Psoriasis) in der Regel deutlich, während Autoimmunkrankheiten wie der Lupus erythematodes sich vorübergehend verschlechtern können. Es kommt auch vor, dass eine Schwangere zufällig eine Hauterkrankung entwickelt, die in keinem ursächlichen Zusammenhang mit der Schwangerschaft steht. Beispiele hierfür sind eine akute Nesselsucht (akute Urtikaria), welche unter anderem durch einen grippalen Infekt ausgelöst werden kann, sowie die Milbenerkrankung Krätze (Skabies).

SPEZIFISCHE SCHWANGERSCHAFTSDERMATOSEN

Darüber hinaus gibt es spezifische Schwangerschaftsdermatosen (Dermatose = Hautkrankheit, griechisch derma „Haut“), die speziell in der Schwangerschaft oder unmittelbar nach der Entbindung auftreten können. Im Einzelnen sind dies, aufgezählt in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit:

  • Die atopische Schwangerschaftsdermatose
  • Die polymorphe Schwangerschaftsdermatose
  • Die intrahepatische Schwangerschaftscholestase
  • Das Pemphigoid gestationis, auch Herpes gestationis genannt

Alle vier Schwangerschaftsdermatosen beeinträchtigen die werdende Mutter durch starken Juckreiz.

BEHANDLUNG VON SCHWANGERSCHAFTSDERMATOSEN

Zur Behandlung einer atopischen oder einer polymorphen Schwangerschaftsdermatose oder eines Pemphigoid gestationis verordnet der Arzt gut verträgliche Kortisonpräparate (Glukokortikoide) in Form von Salben oder Cremes, in schwereren Fällen eventuell zusätzlich als Tabletten. Gegen den Juckreiz helfen Cremes und Lotionen wie z.B. die CanaLine CBD Creams.